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ab dem 11. Januar 2021
ist aus dem Jahreswendkalender
ein Epiphaniaskalender geworden
mit täglichen Andachten
zu Epiphaniasliedern
im Evangelischen Gesangbuch
alle Fotos: Pixabay
Epiphanias ("Erscheinung") ist nach Ostern
das älteste christliche Fest
und geht auf die Tradition der Ostkirche
im 2. Jahrhundert zurück,
die an diesem Tag
auch heute noch
die Geburt Christi feiert.
Der Begriff Epiphanias
stammt aus dem Griechischen
und meint
die Erscheinung des Göttlichen
in der menschlichen Person Christi.
Im theologischen Zentrum der Verkündigung
stehen bis heute drei Geschichten,
die sich alle am 6. Januar
zugetragen haben sollen:
Die Ankunft der heiligen drei Könige in Jerusalem,
die Taufe Jesu durch Johannes
sowie Jesu erstes Wunder,
die Umwandlung von Wasser in Wein
auf einer Hochzeit in Kana.
Epiphanias ist von Anfang an eng
mit dem Symbol des Lichtes verbunden,
das als göttliche Führung
durch den Morgenstern in die Welt scheint
und Jesu Wirken und Verkündigung symbolisiert.
Obwohl Epiphanias in vielen Ländern
als gesetzlicher Feiertag begangen wird,
ist er in Deutschland außer in Bayern
nur in Baden-Württemberg und Sachsen
gesetzlich verankert.
In katholischen Gegenden
wird Epiphanias als Dreikönigsfest gefeiert.
Die Epiphaniaszeit geht vom
6. Januar bis zur Fastenzeit vor Ostern.
19. Januar
„… Klarheit …“
aus: Ev. Gesangbuch 74:
Du Morgenstern du Licht vom Licht
und
alles
klar
so begrüßt mich
ein liebenswerter Kollege
und ich
ich würde ihn
am liebsten fragen
ob er eine Stunde Zeit hat
damit
ich ihm sagen kann
was alles
nicht klar ist
in
dieser krisenreichen Zeit
aber es ist
small talk
angesagt
denke
ich
und
antworte
ja
klar
alles klar
und
bei
dir
auch alles klar
obwohl
doch
so vieles
unklar
ist
wie
lange
es
noch
dauert
wo
das
alles
hinführen
wird
ob
es
mal
wieder
so
wird
wie
vorher
und
ob
das
überhaupt
gut
ist
wenn
es wieder so wird
wie
vorher
ich renne ihm
hinterher
rufe
hey du
nichts
ist
klar
er bleibt stehen
bei
mir
auch
nicht
und
so
kommt
zum
ersten
Mal
seit
langem
wieder
Klarheit
in
ein
Gespräch
ich drehe mich um
ein wenig
beschwingt
von
der
Ehrlichkeit
die
über unseren Köpfen
schwebt
und
uns
Augen
und
Münder
öffnet
und
uns
ist
beiden
klar:
immer
small talk
ist
Mist
lass
mal
Klartext
sprechen
„… Klarheit …“
18. Januar
„… befreit von aller Last…“
aus: Ev. Gesangbuch 73:
Auf Seele auf und säume nicht
der
Tag
wird
kommen
nicht
am
Sankt-Nimmerleinstag
Anbruch
der
Freiheit
springender
Schritt
wird
keine
Frage
des
Alters
sein
Aufbruch
der
Hoffnungsträger
in
alle
Lande
Netzwerk
aus
Glück
warum
sollten
wir
davon
nicht
träumen
dürfen
hat
nicht
der
Reich-Gottes-Prediger
seit
zwei Jahrtausenden
schon
mit seinen Worten
voller
Zuversicht
Menschen
Heil
gebracht
der
Tag
wird
kommen
nicht
fern
morgen
heute
jetzt
wo
du
schon
schmecken
kannst
wie
Leben
sich
anfühlt
das
befreit
von
Last
sich nicht nur dahinschleppt
sondern
in
allen
Farben
des
Lichts
aufblüht
der
Tag
wird
kommen
unaufhaltsam
zieht
am
Morgen
der
Horizont
den
Blick
zum
Himmel
in
tiefen
Zügen
atmest
du
freie
Gnade
ungetrübtes
Glück
„… befreit von aller Last…“
17. Januar
„… mach feste
die im Zweifel stehen…“
aus: Ev. Gesangbuch 72:
O Jesu Christe wahres Licht
ein
ehrlicher
Zweifel
ist
besser
als
ein
nachgeplappertes
Bekenntnis
wenn
du
manchmal
nicht
glauben
kannst
befindest
du
dich
in
bester Gesellschaft
wenn
dir
zuweilen
Hoffnung
abhanden
kommt
trägst
du
deinen Teil
am
Leid
der
Welt
wenn
du
immer
wieder
Liebe
schuldig
bleibst
teilst
du
das Schicksal
all derer
die sich
mit ihren Idealen
selbst
im
Weg
stehen
verzweifle
nicht
du
kannst
nicht
Quelle
von
Glaube
Hoffnung
Liebe
sein
es macht dich
menschlicher
wenn
du
an
dieser
Welt
verzweifelst
kein
Glaubensheld
bist
lass
dir
von
IHM
Hand und Herz
füllen
halt
IHM
deine
ganze Misere
hin
ich
glaube
hilf
meinem
Unglauben
ich
hoffe
überwinde
meine
Hoffnungslosigkeit
ich
liebe
befreie
mich
aus
meiner
Lieblosigkeit
ich
zweifle
wende
meine
Skepsis
in
Zuversicht
„… mach feste die im Zweifel stehen…“
16. Januar
„… die Bösen stürzen bald …“
aus: Ev. Gesangbuch 71:
O König aller Ehren
es
ist
nicht
zum
Anschauen
nicht
zum
Aushalten
wie
Recht
gebeugt
Wahrheit
mit Füßen
getreten
wird
es
ist
nicht
zum
Verstehen
es
ist
zum
Verzweiflen
wie
Mächtige
bar jeder Demut
die
Welt
mit
ihrem
Egoismus
ihrer
Unverfrorenheit
ihren
Lügen
an den Abgrund
treiben
es
ist
unfassbar
nicht
nachvollziehbar
wie
Herrschende
ihr
Mandat
missbrauchen
Kriege
anzetteln
das
eigene Volk
ausbeuten
ohne
eine sichtbare Regung
des
Selbstzweifels
doch
irrt
euch
nicht
der
Friedenskönig
lässt
sich
nicht
spotten
er schaut
es
sich
nicht
endlos
an
hält
es
nicht
ewig
aus
Machtmissbraucher
Wahrheitsverdreher
Demutslose
Egoisten
Kriegstreiber
Volkausbeuter
werden
nicht
bleiben
können
ihr
perfides
Spiel
nicht
immer
weiterspielen
werden
straucheln
sich
verheddern
stürzen
fallen
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
Er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehen.
„… die Bösen stürzen bald …“
15. Januar
„… meine Perl …“
aus: Ev. Gesangbuch 70:
Wie schön leuchtet der Morgenstern
Perle
verborgen
im
Acker
gräbst
du
sie
aus
gibst
du
alles
um
sie zu finden
oder
begnügst
du
dich
an der Oberfläche
zu graben
Perle
verborgen
im
Leben
entdeckst
du
sie
blendest
du
alles
aus
um
deinen Fokus
auf
sie
zu
richten
oder
begnügst
du
dich
mit Plastikkugeln
Perle
entstanden
aus
Schmerz
von
Liebe
ummantelt
gerundet
geformt
aus
Verzweiflung
dem
Vertrauen
immer
wieder
neu
standhalten
musste
Perle
nicht
leicht
zu
haben
nicht
einfach
im Vorübergehen
zu
entdecken
du musst
tief
graben
genau
schauen
aber
wenn
sie
sich
in deine rissigen Hände
schmiegt
hast
du
dich
gefunden
„… meine Perl …“
14. Januar
„… wacht auf! …“
aus: Ev. Gesangbuch 69:
Der Morgenstern ist aufgedrungen
dämmert
nicht
vor
euch
hin
wacht
auf
schaut genau
hört
schmeckt
riecht
fühlt
es
ist
ein
Kommen
in
der
Luft
ein
Werden
Aufblühn
spürt
mit
allen
Fasern
wie
Leben
allerorten
bald
aus dem Schlummer
wird
erwachen
seid
dabei
ihr
die ihr
schon jetzt
vom
Morgenstein
beschienen
nach und nach
mit
Licht
erfüllt
werdet
wacht
auf
seid
Salz
der
Erde
Licht
der
Welt
kaum
je
zu euren Lebzeiten
war
der
Durst
nach
Begegnung
der
Hunger
nach
Austausch
das
Sehnen
nach
einem
zärtlichen
Geräusch
so
groß
wacht
auf
ist
nicht
mehr
lange
hin
bis
man
eure
lichtvollen
Augenblicke
freudig
begrüßen
wird
habt
langen
Atem
spannt
die
Sehnen
seid
bereit
„… wacht auf! …“
13. Januar
„… Lob zu singen in Ewigkeit …“
aus: Ev. Gesangbuch 68:
O lieber Herre Jesu Christ
Klage
ist
uns
näher
als
Lob
Klagen
sprechen
wir
oft
und
schnell
aus
Lob
denken
wir
nur
und
verschweigen
es
aus
Bequemlichkeit
Trägheit
zu
oft
Klage
ist
gut
richtig
wichtig
wie
soll sich sonst
etwas
ändern
Lob
aber
ist
existentiell
lebensnotwendig
wie
sollen
wir
ohne
Lob
aufblühen
Klage
zieht
hinab
in
die
Niederungen des Lebens
Lob
hingegen
hebt
uns
himmelwärts
es
wird
enden
alle
Klage
mit
Lob
hingegen
öffnet sich
uns
Ewigkeit
wenn
wir
all
das
singen
was
wir
versäumt haben
zu
sagen
ein
Lied
mit
Anfang
ohne
Ende
im
Morgenglanz
des
Neubeginns
„… Lob zu singen in Ewigkeit …“
12. Januar
„… lass uns in deiner Liebe
und Kenntnis nehmen zu …“
aus: Ev. Gesangbuch 67:
Herr Christ der einig Gotts Sohn
wie
wäre
es
denkst
du
wenn
du
zunimmst
schwerer
wirst
gehaltvoller
an
Liebe
und
Kenntnis
dessen
was für dich
wirklich
wichtig
stattdessen
schleppst
du
sagen Wohlstandsforscher
ca. 10.000 Dinge
mit dir rum
nimmst
zu
an
Material
an
Zeugs
an
Haben
wie
wäre
es
denkst
du
wenn
du abnimmst
an
Ärger
Groll
Frust
leichter
wirst
von dem
Ballast
der
auf deiner Seele
liegt
stattdessen
frisst
du
in dich
hinein
was
andere
dir
auferlegen
wie
wäre
es
denkst
du
wenn
ich
mich
zu dem wende
der
das Gewicht der verlor´nen Welt
auf
seinen
Schultern
trägt
damit
ER
wiederfindet
all
die
die sich verloren
also auch dich
wie
wäre
es
denkst
du
wenn
du
zu ihm
sagst:
mach mich frei
du
sagst
es
springst
Hüpfer
hier
Hüpfer
da
aus
deinem
Scheitern
und:
bist
frei
durch
die
Liebe
die
dich
sanft
durchströmt
federleicht
geerdet
„… lass uns in deiner Liebe und Kenntnis nehmen zu …“
11. Januar
„… komme wen dürstet …“
aus: Ev. Gesangbuch 66:
Jesus ist kommen
während Dunkel dich umgibt
dürstest du nach Licht
du weißt es längst – verzage nicht
geschützt ist derjenige der liebt
während Hasstiraden aus so viel Mündern gehn
dürstest du nach einem zarten Lied
das dich in alle Wahrheit zieht
und hilft den weiten Horizont zu sehn
während stumm Resignation sich überall verbreiten will
dürstest du nach Aufbruch Hoffnung Wagemut
dass neu entfacht wird helle Glut
dass Leben wird aus sanfter Still
nichts soll dich länger fesseln binden
kein Dunkel Hass Resignation
mutig befreit springst du davon
um bei Gott die Quell zu finden
du schöpfst das Licht mit beiden Händen
bis du vom Glücke ganz durchdrungen
ein Lied entsteht kraftvoll gesungen
um all die Mühsal zu beenden
„… komme wen dürstet …“